Florian Baumgartner
Vorsitzender
Es begann 1954 am Dachauplatz
In der Regensburger Firmen- und Behördensportliga wurde bis 1980 nur Fußball gespielt. Jetzt sind Sportler in zehn Sportarten aktiv.
Die Regensburger Firmen- und Behördensportliga, kurz RFBL, ist eine Institution mit Vergangenheit in der Stadt Regensburg. 2024 feiert die Betriebssport-Vereinigung ihr 70-Jähriges. 2022 stand der altehrwürdige Sportzusammenschluss allerdings kurz vor dem Aus, weil sich lange keine Kandidaten für die Vorstandspositionen gefunden hatten. Erst Ende Juli war das Problem gelöst und Florian Baumgartner (Krones) trat als erst neunter Vorstand in der langen RFBL-Geschichte sein Amt an.
Baumgartner übernahm das Amt vom am 7. November 2018 gewählten Markus Schaffer. Dessen Vorgänger hieß wiederum Jochen Wegmann (Stern), der 2005 nach dem 50-jährigen Jubiläum den Rekord-Vorsitzenden Rudolf Eberwein nach dessen 25-jähriger Amtszeit beerbt hatte. Davor hatten die Vorsitzenden seit der Gründung Lehmann (Hengstenberg, 1955 bis 58), Röhrl (Pustet, 59/60), Trampler (Teppichwerk, 61/62), Georg Oesterer (Obag, 63 bis 79) und der so plötzlich verstorbene Peter Feichtmeier (Bezirkskrankenhaus, 79/80) geheißen.
Bis 1980 gab es mit Fußball nur eine einzige Sportart im Angebot der RFBL, inzwischen sind es deren zehn. 1980 kam Tischtennis hinzu, das 1965 schon ein Intermezzo gegeben hatte, das aber nur ein Jahr dauerte. Danach ging es Schlag auf Schlag: Mit Tennis (1985), Kegeln (1987), Stockschießen (1990) und Badminton (1994) folgten vier weitere Sportarten binnen neun Jahren. Die jüngsten Firmensport-Kinder in Regensburg sind die Golf-Abteilung, die 2009 gegründet wurde, Eishockey (2013), Frauenfußball (2011) und Segelfliegen (2019).
Zum 40-Jährigen stand die RFBL mit 54 Betrieben und Behörden, die mit 155 Mannschaften am Sportbetrieb beteiligt waren, in ihrer Blüte. Zehn Jahre später meldete Rudolf Eberwein zum Jubiläumssportfest am 3. Juli 2004 in seinem Grußwort der Fest-Chronik von Heribert Amann immer noch „über 50 Firmen aus der Stadt und dem Landkreis Regensburg als Mitglieder und über 100 Mannschaften, die in den sechs Abteilungen teilnehmen“. Und noch immer ist die Bilanz eine, die sich sehen lassen kann: 2018 waren über 100 Mannschaften mit dabei.
Die Geschichte der Regensburger Betriebssportler begann 1954, als Deutschland zum ersten Mal Fußball-Weltmeister wurde – und in der Gaststätte St. Klara am Dachauplatz, wo Jahre später zum Beispiel auch die Eissport-Vereinsgeschichte des EV Regensburg ihren Anfang nahm und heute das große Parkhaus steht. „Fünf Mann waren wir damals“, erinnert sich mit dem Finanzinspektor Alex Köppl eines der Gründungsmitglieder in einem Artikel der längst eingestellten „Woche“ am 23. Juni 1994 zum 40-jährigen Jubiläum. „Der Lehmann vom Hengstenberg, der Röhrl vom Pustet, der Weiß von der damaligen Firma Lehmann in der Friedenstraße und der Panzner von den Milchwerken – und ich.“
Die Idee, die dahintersteckte, hörte sich simpler an als die Umsetzung war: „Wir wollten dem wilden Spielen eine Ordnung geben“, sagte Köppl, der mit dem Startkapital von zwei D-Mark der erste Kassier des Sportverbunds war. Doch weil viele der Fußballer ja sowieso einem Verein angehörten, führte das auch zu Problemen und hätte der RFBL Ende der 1970er-, Anfang der 1980er-Jahre beinahe sogar den Garaus bereitet. Erst als eine RFBL-Delegation beim Bayerischen Fußballverband eine Gastspielerlaubnis aushandelte, war die Sache bereinigt.
Gespielt wird bis heute – und in all den Sportarten auch noch lange werden.
Vorsitzender
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Kassier
Schriftführer
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